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Jahresbericht
2000/2001
102 Verletzte von der Piste geborgen Wie auch in den Vorjahren führten wir auch im Winter 1999/2000 in ausgezeichneter Zusammenarbeit mit den Gasteiner Bergbahnen im Schlossalmgebiet den Pistenrettungsdienst durch. Dabei wurden von den Hofgasteiner Bergrettungsmännern insgesamt 102 verletzte Schifahrer und Snowboarder geborgen. Insgesamt eine unerfreuliche, aber auch unvermeidbare Nebenerscheinung des Wintertourismus, der jedoch andererseits vielen Menschen Freude und Erholung bringt. Bergwanderer steckten im Tiefschnee fest Am 29. November gegen 17:30 wurde die Gendarmerie verständigt,
dass vier Wanderer auf dem Weg vom Planitzbauern in 1200 Meter Seehöhe
in Richtung Höhenweg Bad Gastein vom Weg abgekommen und in tiefverschneites
Gebiet geraten sind, wo sie im schwierigen Gelände weder vor noch
zurück konnten. 15 Bergretter der Ortsstelle Bad Hofgastein und
2 Alpingendarmen rückten umgehend in das Suchgebeit im Bereich
Gadaunerer-Schlucht aus. Wieder einmal Alkohol Der 26-jährige Jörg K.rief per Handy seine Mutter in Deutschland an und verständigte sie, dass er in Bad Hofgastein bei der Abfahrt mit Schiern gestürzt sei und sich dabei ein Beim gebrochen habe. Er liege außerhalb der Piste und könne die Schibindung nicht öffnen. Durch die deutsche Polizei wurde die Gendarmerie in Bad Hofgatein verständigt, die schließlich die Bergrettung alarmierte. Wegen der falschen Ortsangabe blieb die Such im Bereich der Bärensteinalm vorerst ohne Erfolg. Gäste des Bergrestaurants Kitzstein hörten jedoch Hilferufe und bargen den Verletzten. Der Bergrettungsarzt stellte fest, dass die Verletzung harmlos, der Mann jedoch stark alkoholisiert war. Dennoch verweigerte er den Abtransport mittels Akja durch die Bergrettung. Tödlicher Schiunfall Am 15.Jänner kam der 22-jährige Reinhard K. mit 40 Kollegen seines Sportvereines nach Bad Hofgastein, um im Schlossalmgebiet ein umbeschwertes Wochenende zu verbringen. Gemeinsam mit einigen anderen für er in den für Snowboarden gedachten Fun-Park ein, wobei die Männer mehrmals über die dort befindlichen künstlichen Hügel sprangen. Als Reinhard K. über einen mehrere Meter hohen Schneestock sprang, dürfte er seine Anfahrtgeschwindigkeit unterschätzt haben. Nach Zeugenaussagen wurde er hoch in die Luft geschleudert und schlug mit dem Hinterkopf auf der harten Piste auf. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod durch Genickbruch feststellen. Eiskletterer stürzte ab Durch unsachgemäßes Verhalten seines Seilpartners stürzte am 2. Februar Jürgen S. beim Eisklettern in Harbach am Eisfall Froschmaul ab und zog sich dabei Serienrippenbrüche und eine Knieverletzung zu. Der Verletzte wurde von seinen Kameraden geborgen. Sucheinsatz nach Varianten-Schifahrer Der deutsche Urlauber Frank N. führte am 18. Februar im Schigebiet Schlossalm eine Variante mit den Schiern durch. Da er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückkam und überdies in diesem Bereich eine Lawine abgegangen war, brachen Bergretter zur Suche auf. Der Vermisste war jedoch lediglich in Unkenntnis der Örtlichkeit zu tief in den Graben gefahren und hatte beim Herausqueren im tiefen, unberührten Schnee SChwierigkeiten. Der Einsatz konnte nach 30 Minuten abgebrochen werden. Überflüssige Suchaktion Immer wieder kommt es vor, dass Touristen nicht wie vereinbart
zurückkommen und es auch nicht für nötig halten, ihren
Quartiergeber oder ihre Freunde oder Familie zu verständigen. Viele
Stunden ihrer Freizeit müssen so von den Bergrettungsmännern
oft bei widrigsten Wetterbedingungen völlig unnötig geopfert
werden. Alpineinsätze im Sommer Am 16. August fuhr Alfred H. mit seinem Geländefahrzeug
von der Wiedneralm Richtung Breitenberg. Ein kurzes Stück unterhalb
der Schmaranzalm versagten aus unbekannter Ursache die Bremsen und der
Fahrer versuchte vergeblich das Fahrzeug am bergseitigen Hang zum Stillstand
zu bringen. Plötzlich brach das Auto nach rechts aus und stürzte
den Abhang hinunter. Doch schon nach wenigen Metern blieb das Fahrzeug
an einem Baum hängen, wobei sich Alfred H. durch den Aufprall Wirbelbrüche,
Prellungen und Schnittwunden zuzug. Der Beifahrer Andreas H. kam mit
leichten Verletzungen davon. Gipfelkreuz-Segnung am Breitfeldkogel Am 16. September 2000 weihte Pfarrer Peter Schweiger das vor zwei Jahren zur Errinnerung an unsere verunglückten Bergrettungskameraden am 2412 Meter hohen Breitfeldkogel errichtete Gipfelkreuz und zelebrierte anschließend eine feierliche Bergemesse, an der zahlreiche Kameraden teilnahmen. Es war eine stille nachdenkliche Stunde, die allen Teilnehmern noch lange in Errinnerung bleiben wird. Abschließend danken wir allen unseren Freunden, Sponsoren, Gönnern und Förderern für die Unterstützung. Spendenkonto: |
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