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Berichte 2002

Lawineneinsatz im Schloßalmgebiet
In den Nachmittagsstunden des 22.12.2002 ging im Bereich der Hohen Scharte, außerhalb des organisierten Schiraumes, vermutlich durch Selbstauslösung eine Lawine ab.
Der genaue Zeitpunkt des Abganges war nicht bekannt und wurde auch von niemanden beobachtet. Da der betroffene Hang oft von Variantenfahrern benützt wird, wurde ein planmäßiger Lawineneinsatz ausgelöst.
Die Schneebrettlawine löste sich ca. in 2.300m Seehöhe. Die Breite betrug ca.50 Meter und die Sturzbahnlänge betrug ca. 200 Meter.
Da weder von den eingesetzten Suchhunden, noch bei der Sondierarbeit irgend ein Hinweis auf eine Personenverschüttung festgestellt werden konnte, wurde der Lawineneinsatz nach zwei Stunden abgebrochen.
Am Lawineneinsatz waren 22 Mann der Bergrettung Bad Hofgastein, sowie zwei Lawinenhunde der Bergrettungs-hundestaffel im Einsatz.
Der Einsatz wurde vorbildlich durch Einsatzleiter Gerhard Moser geleitet.
Die Koordinierung in der Funkzentrale wurde von Pep Karlstätter übernommen.
Ein Dank auch den Nachbarortsstellen Dorfgastein und Bad Gastein, die sich mit Ihren Bergrettungskameraden in Bereitschaft gehalten haben.

Frau erlitt offenen Unterschenkelbruch
Am 2. Oktober 2002, um 14.20 Uhr wurde der ehem. Ortsstellenleiter Pep Karlstätter tel. vom Roten Kreuz verständigt, daß die Bergrettung für einen Einsatz benötigt wird. In der Folge fiel bei seinem Handy der Akku zusammen. Da er in Dorfgastein, im Gebiet der Heumoosalm war konnte er weiters nichts unternhmen (hatte keine HFG mit). In der Folge übernahm der EL Gerhard Moser mit eine paar Kameraden den Einsatz.
Die 79-jährige Herta Steinbach war in der Nähe des Brandnerbauer am Güterweg gestürzt und hatte sich einen offenen Unterschenkelbruch erlitten. Die Verletzte wurde versorgt und geborgen.

Nächtliche Suchacktion
Die Ortsstelle wurde am 30. August 2002, um 19.37 h vom Roten Kreuz verständigt, daß bei einer männlichen Person Selbstmordgefahr bestand. Auf Wunsch der Angehörigen wurde durch 16 Bergrettungsmänner und 7 Hundeführer das Gebiet des Wachtberges abgesucht. Durch die Feuerwehr wurde die Bergrettung mit einem Nachtsuchtgerät unterstützt. Der Mann kehrte von selbst zurück und wurde nach einer ärztlichen Behandlung in das Krankenhaus eingeliefert.

Wanderer brach tot zusammen
Während zahlreiche Kameraden mir am 24. August 2002 geholfen hatten das Kreuz auf der Maueben aufzustellen wurde ich um 09.20 Uhr vom Roten Kreuz telefonisch verständigt, daß am Güterweg zur Riedlalm ein Mann zusammengebrochen ist.
Mit dem Roten Kreuz vereinbart, daß sie den Fall übernehmen. Laut Mitteilung durch die Gendarmerie wurde bekannt, daß es sich um den Bahnhofsvorstand i. R. Kurt J o h n , Breitenberg 27, Bad Hofgastein , gehandelt hatte. Nach einer Reanmimation wurde vom Arzt nur mehr der Tod festgestellt.
Wir hätten auch nicht mehr helfen können. Die Leiche wurde vom Leichenbestatter Dorfer geborgen.

Errichtung eines Wegkreuzes
Auf Iniziative durch den ehem. Ortsstellenleiters Pep Karlstätter wurde am 24. August 2002 am Weg zum Gamskarkogel, auf der Maueben, in einer Seehöhe von 1850 m, ein Wegkreuz und eine Sitzbank aufgestellt.

Mountain Biker schwer gestürzt
Von der Fundner Alm waren, am 30. Juli 2002, gegen 20.00 Uhr drei Mountain Biker in Richtung Aeroplanstadel abgefahren. Im mäßigen Tempo sich mit dem Freund unterhaltend hatte Hans K. eine Wasserzange übersehen und war schwer zu Sturz gekommen. Bewußtlos und mit einer Hautabschürfung war der Biker am Güterweg gelegen. Nach kurzer Zeit hatte er das Bewußtsein wieder erreicht. Durch die herbeigerufenen Bergrettungsmänner wurde der Verletzte versorgt und mit dem Jeep geborgen. Im Tal wurde der Moutain Biker, zum Transport in das Unfallkrankenhaus, dem Roten Kreuz übergeben.

80-jähriger Gast hatte sich zu viel zugemutet
Eine Wanderführerin verständigte am 24. Juli 2002, um Mittag, die Einsatzkräfte, daß bei einer geführten Wanderung, von der Schloßalm ins Tal, ein 80-jähriger Mann, eine Kreislauf=
schwäche erlitten hatte. Der Wanderer war auf der Haitzingalm, 1745 m, mit Bekannten von der Gruppe zurück gelassen worden. Jakob M. wurde mit zwei weiteren Frauen, denen die Tour ebenfalls zu anstrengend war mit dem Einsatzfahrzeug geborgen und in das Tal, zu ihrem Quartiergeber gebracht. Da für zwei 2 Bergrettungsmänner kein Platz mehr im Jeep war stiegen diese zu Fuß in das Tal ab.

Wanderer erlitt Bänderriß
Über den Bergrettungsnotruf kam am 20. Juli 2002, um 13.35 Uhr die Verständigung herein, daß sich ein Wanderer im Gebiet der Brandner Hochalm, eine Bänderverletzung zugezogen habe und nicht mehr weiter absteigen konnte. Durch 5 Bergrettungsmänner wurde Gerhard W. geborgen und mit dem Einsatzfahrzeug ins Tal gebracht. Durch das Rote Kreuz wurde der Verletzte in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach gebracht.

Jungen Mann nach Freitod geborgen
Zufällig wurde am 11. Juli 2002, um 17.00 Uhr die Leiche eines jungen Mannes, bei dem nicht bewirtschafteten Zulehen „Boxberg“ entdeckt. Der 24-jährige Mann war freiwillig, aus dem Leben geschieden. Nach der Aufnahme durch die Gendarmerie wurde die Leiche mit der Gebirgstrage durch 5 Bergrettungsmänner geborgen und am Güterweg dem Leichenbestatter übergeben.

Reitunfall am Berg
Vom Roten Kreuz wurden wir am 7. Juli 2002, um 19.15 Uhr verständigt, daß sich am Güterweg nächst der „Fundneralm“, 1400 m Seehöhe ein Reitunfall ereignet habe. Monika P. hatte mit ein paar Bekannten einen Reitausflug unternommen. Die ihr zugeteilte Stute hatte sie wiederholt abgeworfen. Bei dem letzten Abwurf kam sie so unglücklich zu Sturz, daß sie eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Kopf erlitten hatte. Eine Begleiterin, eine diplomierte Krankenschwester hatte Erste Hilfe geleistet und die Wundversorung durchgeführt. Die liegend zu transportierende Verletzte wurde von uns am Unfallort an das Rote Kreuz übergeben und in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach gebracht.

70-jährige Urlauberin, mit Leinenturnschuhen tödlich abgestürzt
Wenige hundert Meter von der Schloßalmbahn-Bergstation entfernt stürzte Christine Elisabeth Hennecke, am Weg zum Hirschkarkogel, 2119 m, über die steile Südflanke ab. Die deutsche Urlauberin hatte tödliche Kopfverletzungen erlitten. Zum Verhängnis dürften der Frau die Leinenturnschuhe mit glatter Sohle geworden sein.
Die Leiche wurde von der Besatzung des Hubschraubers „Libelle“ von der Flugeinsatzstelle Salzburg, des BmfI. geborgen.

Linzer Arzt am Graukogel abgängig – Assistenzeinsatz
Am 17. Juni 2002 ab 13.00 Uhr wurde die Ortsstelle Bad Gastein bei einer Suchaktion nach dem 77- jährigen Arzt Dr. Josef Pesl, unterstützt. Der Linzer Arzt hatte allein eine Wanderung im Gebiet des Graukogels unternommen und war von der Tour nicht zurück gekehrt. Nachdem an diesem Tag die Suche ohne Erfolg geblieben war wurde die Nachbarortstelle am nächsten Tag wieder mit 10 Bergrettungsmänner unterstützt. Auch dieser Einsatz brachte keinen Erfolg. So wurde am 29. Juni 2002 nochmals der Graukogel nach dem Abgängigen abgesucht. Bei diesem Einsatz beteiligten sich von unserer Ortsstelle 9 Bergrettungsmänner.
Der Abgängige konnte bis jetzt nicht gefunden werden.

Bergung eines Schlaganfall-Patienten
In den frühen Morgenstunden, des 29. Mai 2002, hatte der 71-jährige Alexander Sch. in Bad Hofgastein, in seinem Wohnhaus einen Schlaganfall erlitten. Da das Wohnhaus des Genannten über keine Zufahrt verfügte hatte das Rote Kreuz Gastein die Bergrettung um Assistenzleistung ersucht. Vier Bergrettungsmänner waren mit der Gebirgstrage ausgerückt und hatten damit den Patienten bis zur Strasse abtransportiert.

Vierjähriges Mädchen im Ort abgängig
Am 26.März 2002, um 18.44 Uhr verständigte der Gendarmerieposten die Bergrettung, dass die 4-jährige Julia W. aus dem elterlichen Haus im Ortszentrum von Bad Hofgastein abgängig ist. An der folgenden Suchaktion beteiligte sich auch die Freiwillige Feuerwehr Bad Hofgastein, welche den südlichen Ortsteil mit dem Kurpark als Suchgebiet. Die 22 Männer der Bergrettung suchten im nördlichen Ortsteil, am Kirchbach und Marienpark nach dem abgängigen Kind. Da es bereits dämmrig war musste rasch gehandelt werden.
Bei einer neuerlichen genauen Suche im Elternhaus (großes Appartementhaus) des Kindes konnte das Mädchen schließlich, in einem Abstellraum schlafend, gefunden werden. So konnte der Sucheinsatz nach rund einer halben Stunde abgebrochen werden.


Erneut schwerer Unfall beim Winter-Wandern
Am 24. Februar 2002, um 13.32 Uhr wurde die Bergrettung erneut vom Roten Kreuz verständigt, dass sich ein Wanderer am Höhenweg eine Knöchelfraktur zugezogen hatte. Die Bergrettungsmänner fuhren mit dem Jeep über das Cafe "Sonnberg" und den Höhenweg bis zum "Rauchbergbauern". Von dort gingen 9 Bergrettungsmänner bei einem heftigen Schneesturm in Richtung Bad Gastein. Rund 200m vor der Gadaunerer-Schlucht trafen sie auf einen 73-jährigen Gast. Der Mann war auf einer Eisplatte ausgerutscht und hatte sich eine Knöchelverletzung zugezogen. Durch die Bergrettungssanitäter wurde der Verletzte versorgt und auf die Gebirgstrage geladen. Der Verletzte wurde durch die Gadaunerer-Schlucht in Richtung Faschingberg transportiert und dort beim Cafe "Schöne Aussicht" dem Roten Kreuz übergeben. Vom Roten Kreuz wurde der Verletzte dann ins Unfallkrankenhaus Schwarzach gebracht.
Der Höhenweg ist im Winter behördlich gesperrt. Am 4. Februar 2002 hatte sich dort bereits ein ähnlich gelagerter Unfall ereignet.

Schwerer Arbeitsunfall beim Holzarbeiten
Am 10.Februar 2002, um 11:40 Uhr wurde die Bergrettung vom Roten Kreuz verständigt, dass sich oberhalb der Angeralm (Kaserebenwald) ein Arbeiter beim Holzarbeiten eine schwere Schnittverletzung am Bein zugezogen hatte. Das Rote Kreuz ersuchte um Assistenz beim Abtransport. Der Einsatzleiter fuhr sofort mit 5 Bergrettungsmännern in das Angertal ab. Bei der Angeralm wurde die Einsatzmannschaft durch einen Rot Kreuz Mann eingewiesen. Beim Eintreffen der Bergrettung war der Verletzte durch den Notarzt bereits versorgt. Der Verletzte wurde mit Gebirgstrage (UT 2000) geborgen und auf der Angertalstrasse dem Roten Kreuz übergeben.
Der 38-jährige Einheimische hatte dort im Gebiet des Kaserebenwaldes mit seinem Vater Erlenholz aufgearbeitet. Dabei ist der Mann beim Entästen einer Erle ausgerutscht und hatte sich mit der Motorsäge am Rist des linken Fußes eine Schnittwunden zugezogen. Da die Beiden kein Handy mitführten musste der Vater des Verletzten erst bis zum nächsten Bauern (Lackenbauer) absteigen um Hilfe zu holen.

83-jähriger Gast beim Winter-Wandern schwer gestürzt
Durch das Rote Kreuz wurde am 4. Februar 2002, um 14:48 Uhr die Bergrettung verständigt, dass sich ein Gast am Höhenweg eine schwere Beckenverletzung zugezogen hatte. Sechs Bergrettungsmänner stiegen vom "Rauchbergbauern" zum Unfallort am Höhenweg, nördlich der Gadaunerer Schlucht auf. Der 83-jährige Kurgast war bei einer Wanderung von Badgastein nach Bad Hofgastein, am Höhenweg, auf dem total vereisten Weg ausgerutscht und klagte über starke Schmerzen im Bereich des Beckens. Durch den Bergrettungssanitäter wurde der Verletzte versorgt und mit der Gebirgstrage (UT 2000) geborgen. Beim Cafe "Sonnberg" wurde der Verletzte dem Roten Kreuz übergeben und ins Unfallkrankenhaus nach Schwarzach eingeliefert.
Laut Auskunft des Beamtens der Marktgemeide Bad Hofgastein ist der Höhenweg im Winter wegen Vereisung und Lawinengefahr gesperrt.

Nächtlicher Rodelunfall
Am 9.Jänner 2002, gegen 01.15 Uhr wurde die Bergrettung verständigt, dass sich eine Frau beim Rodeln, auf der Rodelbahn, verletzt hatte. Die junge einheimische Frau war mit ihrem Begleiter vom Berggasthof "Aeroplan", mit der Rodel die beleuchtete Rodelbahn abgefahren. Die Bahn war stark bucklig. Die Frau fiel vom Schlitten und kam schwer zu Sturz. Dabei verletzte sie sich im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Sechs Bergrettungsmänner fuhren zum Unfallort ab. Die Verletzte wurde durch den Ortsstellenarzt versorgt und mit dem Akja geborgen. Am Ende des Güterweges, beim "Brandnerbauer" wurde die schwer Verletzte dem Roten Kreuz übergeben, die sie in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach einlieferten.

Lawinenabgang Hirschingerrinne
Am Freitag dem 28.Dezember 2001 (15:25 Uhr) hatte ein Snowboarder bei der äusseren Hirschingerrinne (Gebiet Schlossalm) eine Lawine ausgelöst. Ein darunter befindlicher Snowboarder wurde von der Lawine erfasst und mitgerissen. Ein dritter Snowboarder war weiter hinten und blieb von der Lawine unbehelligt. Der Verschüttete konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien.
Es war niemand verletzt worden. Die darunter befindliche Gruppe war nicht gefährdet. Von Bgf. K. zur Rede gestellt gaben die Burschen an, dass sie kein VS-Gerät mitführten (sie wussten nicht einmal, was so etwas ist). Schon gar nicht führten sie eine Rucksackschaufel mit.
Bfg. K sagte den ca. 16-jährigen deutschen Burschen, dass sie ein grosses Glück hatten, weil der Abbruch nicht so hoch war (10cm) und das Schneebrett nur 20x30m hatte. Die Lawinengefahr war erheblich, da es am Vortag bei Windverfrachtung 10cm geschneit hatte.

(c) 2001-2010 BR-
Bad Hofgastein