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Berichte 2004

Nächtliche Bergung am Stubnerkogel

In den Abendstunden des 30.12.2004 kam die 29 jährige Susanne K. bei der Abfahrt von der Stubneralm, auf der Abfahrt B11 zu Sturz und verletzte sich im Bereich des Beckens. Ihre Begleiter verständigten über Handy das RK Gastein. Gegen 20:45 wurde der Einsatz für die Bergrettung Bad Hofgastein ausgelöst. Telefonisch wurde Kontakt hergestellt und für die Bergung ein Pistengerät der Bergbahn geordert. Ein Teil der Bergemannschaft machte sich vom Skizentrum Angertal aus, zu Fuss auf den Weg zur Unfallstelle, die restliche Mannschaft wartete zwecks Materialtransport auf das Pistengerät. In der Zwischenzeit hat ein zufällig vorbeifahrender Skidoo der Gasteiner Bergbahn die Unfallstelle erreicht und die Verunfallte mit ins Angertal genommen. Die Verunfallte wurde von der Bergrettung in die nahe gelegen Ferienunterkunft gebracht. Die Einsatzmannschaft rückte um 21:45 ins Bergrettungsheim Bad Hofgastein ein. Insgesamt waren 7 Bergrettungsleute an der Bergung beteiligt.

Trotz Notlage richtig verhalten !

Am Samstag den 11.12.2004 wurde um 15:55 die Bergrettung Bad Hofgastein vom RK Gastein verständigt, dass sich im Bereich Rastötzenalm, Gaiskarkogel ein 51 jähriger Gast aus Tirol verirrt hat und nicht in der Lage sei, ins Tal abzusteigen. Um 16:00 Uhr wurde seitens der Bergrettung eine planmässige Suchaktion gestartet. Mittels Handy konnte in der Zwischenzeit Kontakt zur vermissten Person hergestellt werden. Die Vorausmannschaft der Bergrettung konnte vom Güterweg Rastötzenalm aus, Blinkzeichen im Bereich des Gaiskarkogels bei den sogenannten "Schöcklmader" wahrnehmen. Die Vermisste Person konnte dadurch lokalisiert und eine Rufverbindung hergestellt werden. Er dürfte vom nicht markierten Jägersteig abgekommen sein und hat sich im steilen Gelände oberhalb einer Felswand verstiegen und konnte nicht mehr zurück.. Drei Männer der Bergrettung stiegen in den Rastötzengraben ab um in die "Schöcklmader" vorzudringen. Um 17:10 Uhr, bereits bei Finsternis ist die Bergemannschaft beim Vermissten in ca. 1800m Höhe eingetroffen. Er war leicht unterkühlt, aber sonst unverletzt. Eine zweite Bergemannschaft der Bergrettung kam bereits entlang des Kirchbaches (Mühlwand) zu Hilfe und leuchtete den Steig provisorisch aus. Um 18:20 Uhr erreichten die Einsatzkräfte das Annenkafe. Um 18:45 Uhr wurde der Einsatz beendet. Von der Bergrettung Bad Hofgastein waren insgesamt 11 Kameraden im Einsatz.

Auf der Schipiste verunglückt

Ein wunderschöner Märztag in Bad Hofgastein geht zu Ende. Ein begeisterter Wintersportler aus der Stadt Salzburg verabschiedete sich kurz vor 16:00 Uhr im Schizentrum Angertal von seiner Gattin. Einmal möchte er noch die Abfahrt B11 im Angertal absolvieren und sich anschliessend beim abgestellten KVZ im Schizentrum Angertal treffen. Als jedoch trotz längerem Zuwartens der Wintersportler beim vereinbarten Treffpunkt nicht erschienen war, setzte sich seine im Tal wartende Gattin mit dem Betriebsleiter der Angertalbahn in Verbindung. In weiterer Folge wurde die Gendarmerie verständigt und zwei Beamte begannen mit den Ermittlungen und der Suche nach der abgängigen Person. Gegen 18:00 Uhr wurde dann die Bergrettung Bad Hofgastein zu einer planmässigen Suchaktion verständigt. Bereits bei völliger Dunkelheit starteten 17 Bergrettungsleute unterstützt von drei Pistengeräten die Suche im Bereich der Abfahrten Nr.11 und Nr.20 am Stubnerkogel. Da nach den Ermittlungen der Gendarmerie nun auch nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, dass sich der Vermisste eventuell doch auf die Schlossalm Seite begeben hat wurde nach dem Eintreffen von weiteren Bergrettungsleuten aus Bad Hofgastein die Suche auch auf die Abfahrten H30, H31, und H32 ausgedehnt. Dabei wurde die Bergrettung durch zwei weitere Pistengeräte der Gasteiner BergbahnenAG unterstützt. Gegen 19:30 wurde die Ortsstelle Bad Gastein alarmiert, um die Bad Gasteiner Seite des Stubnerkogels und die Variantenabfahrt Schattbachalm abzusuchen. Es wurde die Angertalbahn in Betrieb genommen um die Lifttrasse mit Scheinwerfern abzusuchen und um weitere Bergrettungsleute in das Gebiet der Stubneralm zu transportieren. Seitens der Einsatzleitung Bad Hofgastein wurde ein REKO Suchgerät und eine Wärmebildkamera angefordert. Gegen 22:15 Uhr wurde es jedoch bittere Gewissheit. Der Vermisste wurde im Bereich der Stubneralm, Abfahrt B17 von einer 3er Gruppe der Bergrettung Bad Hofgastein gefunden. Nur ein Teil des Schischuhes ragte aus dem tiefen Schnee. Dort wurde der Suchscheinwerfer reflektiert. Er ist von der präparierten Piste abgekommen, über eine Geländekante geschleudert worden und mit grosser Wucht gegen einen Bau geprallt. Nach Angaben der Notärtzin dürfte er auf der stelle tot gewesen sein. Nach den Erhebungen der Alpin Gendarmerie wurde die Leiche von der Bergrettung geborgen und gegen 00:30 Uhr ins Tal gebracht. Am Einsatz beteiligt: 27 Mann Bergrettung Bad Hofgastein, 14 Mann Bergrettung Bad Gastein, 2 Suchhunde der Bergrettungs- Hundestaffel, 7 Mann der Gasteiner Bagbahnen AG mit 5 Pistengeräten, 3 Gendarmeriebeamte, 1 Notarzt.

Gasteiner - Grossarler Bergrettungsrennen

Ein Highlight im jährlichen Rennkalender ist für die Gasteiner und Grossarler Bergrettungsleute das jährliche gemeinsame Bergrettungsrennen, das dieses Jahr in Bad Hofgastein stattgefunden hat. 109 gemeldete Bergrettungsleute aus Hüttschlag, Grossarl, Dorfgastein Bad Gastein und Bad Hofgastein nahmen die selektive Strecke in Angriff. Der Start erfolgte im Bereich des Sonnstandls auf der Aeroplanwiese in 1140m Höhe. Zu bewältigen war ein Riesentorlauf der unterhalb des Brandnerbauern in der ersten Wechselzone endete. Dort wurden die Felle aufgeschnallt und es folgte ein Anstieg von ca. 100 Höhenmeter bis in die zweite Wechselzone. Felle abmontieren, Bindung fixieren noch ein kurzer Riesentorlauf und das Ziel beim Brandnerbauern war erreicht. Die Siegerehrung wurde gemeinsam mit Bürgermeister Beni Lang und Bezirkseinsatzleiter Josef Hettegger durchgeführt. Der Wanderpokal konnte heuer von der siegreichen Staffel aus Grossarl in Empfang genommen werden. Es folgten die Ortsstellen Hüttschlag, Bad Hofgastein und Dorfgastein. Mit dem Trostpreis musste sich diesmal die Ortsstelle Bad Gastein begnügen. Die absolute Tagesbestzeit erkämpfte Holleis Helmut aus Dorfgastein. Wallner Mathias und Sumann Alois waren mit über 70 Jahren die beiden ältesten Teilnehmer. Röck Christian erzielte die schnellste Zeit der Bad Hofgasteiner Bergrettung. Ein ganz wichtiger Aspekt dieser Rennveranstaltung liegt aber auch darin, die Kameradschaft unter den einzelnen Ostsstellen zu fördern und Freundschaften zu erhalten. Dazu war nach Beendigung der Siegerehrung im Eisschützenstüberl Bad Hofgastein noch ausreichend Zeit. Wir bedanken uns beim Wintersportverein Bad Hofgastein für die klaglose Durchführung der Rennveranstaltung

Sommer 2004 Reges Einsatzgeschehen

In den Sommermonaten musste die Bergrettung Bad Hofgastein zu einer Vielzahl von Einsätzen ausrücken. Trotz Einsatz der Christophorus Rettungshubschrauber, welche an Spitzentagen bis zu drei Einsätze im Gasteinertal geflogen sind, mussten immer wieder Bergwanderer mit Schwächeanfällen und gebrochenen Knöcheln geborgen werden. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Ausrüstung und speziell das Schuhwerk so mancher Wanderer äusserst schlecht und unbrauchbar war. Auch gestürzte Mountainbiker wurden versorgt und abtransportiert. Ein grosses Problem besteht auch darin, dass sehr viele Wanderer und Bergsteiger die Länge Ihrer Touren unterschätzen und zu den vereinbarten Zeitpunkten nicht zu Hause eintreffen. Glücklicherweise konnten die angelaufenen Suchaktionen meist nach kurzer Zeit wieder beendet werden. Durch ständige Schulungen, Fortbildungen und übungen ist die Bergrettung Bad Hofgastein für all diese Fälle bestens gerüstet und mit Unterstützung der Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft auch am Ausrüstungssektor immer am neuesten Stand

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Erdbebeneinsatz im IRAN

Ganz besonders stolz ist die Ortsstelle Bad Hofgastein auf seinen Hundeführer Gerhard Imlauer. Vom 27.12 bis 30.12.2003 war er Teilnehmer der österreichischen Hilfsmannschaft welche zum Erdbebeneinsatz in den Iran gerufen wurde. Wir erinnern uns, die iranische Stadt Bam wurde dabei fast völlig zerstört und tausende Menschen kamen ums Leben. Die internationalen Hilfsmannschaften hatten mit grossen organisatorischen Problemen zu kämpfen. Selbst das Trinkwasser musste mitgenommen werden Bei der Bauart der zusammen gestürzten Häuser gab es jedoch keine überlebenschance. Daran konnte auch Gerhard mit seinem Suchhund Simba nichts ändern. Alle Mühen waren vergebens.

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Bad Hofgastein